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Presse

Studie: Therapie mit medizinischem Cannabis lindert neuropathische Schmerzen ohne schwere Nebenwirkungen

Unkomplizierten Zugang zu spezialisierter ärztlicher Expertise sicherstellen: Auch mit Blick auf die zukünftigen möglichen Einschränkungen in der hausärztlichen Verschreibung von Medizinalcannabis führt das Frankfurter Telemedizin-Unternehmen Algea Care drei versorgungsfördernde Neuheiten ein. Die umfassende Initiative soll Cannabispatient:innen eine bedürfnisorientierte Behandlung samt individueller, langfristig ausgelegter Betreuung ermöglichen.

 

  • Medizinisches Cannabis ist wirksam bei der Behandlung neuropathischer Schmerzen und begleitender Schlafstörungen.
  • Therapie schlägt schnell an: bereits nach wenigen Wochen wurde eine deutliche, bis zu ca. 6 Monate (Zeitraum der Untersuchung) anhaltende Schmerzlinderung beobachtet.
  • Im Rahmen der Untersuchungen traten keine schweren Nebenwirkungen auf.
  • Bei 91 Prozent der Befragten wurde eine gute Verträglichkeit der Therapie festgestellt.
Inhaltsverzeichnis

Frankfurt am Main, 11. September 2023 – Algea Care, Europas führende Telemedizin Plattform für die Behandlung mit medizinischen Cannabis, hat in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf eine retrospektive Studie durchgeführt. Die unabhängige wissenschaftliche Auswertung der von Algea Care zur Verfügung gestellten Daten erfolgte durch Fr. Dr. Lan Kluwe und PD Dr. Said Farschtschi, Abteilung für Neurologie am UKE Hamburg. Dr. Julian Wichmann, Gründer und CEO von Algea Care, war maßgeblich an der Konzeption der Studie beteiligt. Die Studie wurde im internationalen Fachmagazin Medical Cannabis and Cannabinoids veröffentlicht. Für die vorliegende Studie wurden vollständig anonymisierte Datensätze von Patient:innen mit diagnostizierten chronischen neuropathischen Schmerzen – also von den Nerven ausgehenden Schmerzen – ausgewertet, die im Sommer 2021 über Algea Care eine Cannabis-Behandlung erhalten hatten. Es wurden 99 Patient:innen in die Studie eingeschlossen, Altersspanne lag zwischen 20 und 81 Jahren.

Ergebnisse der Studie

Auswirkung der Behandlung auf den Schmerzwert

Zu Beginn der Behandlung hatte die Mehrheit der Patient:innen starke Schmerzen: Der mittlere Schmerzwert lag bei 7,5 (von maximal 10) und 96 % der Patienten hatten einen Schmerzwert von über 6. Bei der ersten Nachuntersuchung, die innerhalb von 6 Wochen nach Therapiebeginn stattfand, waren die Schmerzen signifikant (p < 0,001) auf einen mittleren Schmerzwert von 3,75 gesunken.

Allgemeiner Zustand und Nebenwirkungen

Bei der ersten Verlaufskontrolle per Videokonsultation mit Arzt/Ärztin berichteten 90% der Patient:innen über eine Verbesserung ihres Allgemeinzustands. Kumuliert über den gesamten Beobachtungszeitraum von 6 Monaten berichteten 97 Patient:innen (99%) bei einem oder mehreren Nachfolgegesprächen über eine Verbesserung ihres Allgemeinzustands. Über die sechs Folgekonsultationen hinweg wurde in 279 der kumulativ 307 verfügbaren Antworten (91%) eine gute Therapieverträglichkeit angegeben. Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Begleiterscheinungen im Zeitraum der Studie von bis zu 6 Monate gemeldet, z.B. Psychosen, starkes Herzrasen, Atemprobleme oder Defizite bei lebenswichtigen Aktivitäten wie Schlaf und Sexualität. Stattdessen wurden von den Patient*innen leichte Nebenwirkungen berichtet – dazu gehörten Trockenheit der Schleimhäute (5,4 %), Müdigkeit (4,8 %) und gesteigerter Appetit (2,7 %).

 

„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Therapie mit medizinischen Cannabis nicht nur schnell und dauerhaft wirksam ist, sondern – anders als bei herkömmlichen Medikationen – meist auch deutlich nebenwirkungsarmer ist.

 

Die medizinische Cannabis-Therapie ist zwar bereits seit März 2017 in Deutschland möglich, doch das Stigma, das mit der medizinischen Einnahme einhergeht, ist noch nicht aufgehoben. Mittlerweile haben deutschlandweit geschätzt knapp 250.000 Menschen medizinisches Cannabis verschrieben bekommen, um ganz verschiedene Symptome zu lindern – von Migräne, Depressionen, ADHS und Endometriose, über Schlafstörungen bis hin zu chronischen Schmerzen,“ erklärt Dr. med. Julian Wichmann, Geschäftsführer von Algea Care.

 

Nach Schätzungen des Unternehmens haben bundesweit lediglich zwei Prozent aller praktizierenden Ärztinnen und Ärzte bereits medizinisches Cannabis verschrieben. Ziel der Studie war es, den therapeutischen Nutzen von medizinischem Cannabis als alternative, und nebenwirkungsarme Therapieoption zu untersuchen.

Methodik

Es handelt sich um eine retrospektive Beobachtungsstudie mit 99 Patient:innen mit chronischen neuropathischen Schmerzen. Diese Patienten erhielten medizinisches Cannabis von spezialisierten Ärzt*innen verschrieben. Die Einnahme wurde hauptsächlich durch Inhalation von getrockneten Blüten mit einem Tetrahydrocannabinol-Gehalt von <12 bis -22 Prozent in einer maximalen Tagesdosis von 0,15-1 g durchgeführt. Die anschließende unabhänginge wissenschaftliche Auswertung erfolgte durch Wissenschaftler:innen des UKE Hamburg. Es wurden bis zu sechs Nachuntersuchungen im Abstand von 4-6 Wochen durchgeführt. Schmerzstärke, Schlafstörungen, Allgemeinzustand, Nebenwirkungen und Therapietoleranz bei den Nachuntersuchungen wurden anhand der Antworten in Interviews bewertet und mit den Ausgangsdaten mittels nichtparametrischen Wilcoxon-Ranksum-Test verglichen.

Zum Ablauf der Behandlung und der Rolle von Algea Care

Es handelt sich um eine wissenschaftlich unabhängige retrospektive Studie ohne Bereitstellung von finanziellen Mitteln. Die Patient:innen registrierten sich auf der Telemedizin-Plattform (www.algeacare.com), füllten einen medizinischen Fragebogen aus und reichten ihre Unterlagen zu ihrer Krankengeschichte ein. Die Patient:innendaten wurden vom medizinischen Personal von Algea Care überprüft und bewertet – diejenigen, die für eine medizinische Cannabis Behandlung grundsätzlich in Frage kamen, wurden von einem spezialisierten Arzt bzw. einer Ärztin im Rahmen eines persönlichen Erstgespräches untersucht und beraten. Schließlich wurde den Patient:innen, die für die Therapie zugelassen waren, medizinisches Cannabis verschrieben, und es wurden alle 4-6 Wochen digitale Verlaufskontrollen mit Arzt/Ärztin mittels Videokonsultationen angesetzt.

Die Patient:innen wurden angewiesen, Cannabinoide über einen medizinischen Verdampfer durch Erhitzen von Cannabisblüten zu inhalieren. Mit der Inhalation über einen Verdampfer werden potenziell schädliche Substanzen vermieden. Ein Patient nahm Tetrahydrocannabinol-Extrakt oral ein. Einige Patient:innen inhalierten zu einer festen Tageszeit, andere im Laufe des Tages, und wieder andere, wenn sie eine Schmerzattacke erlitten.

 

Über Algea Care

Algea Care ist die bundesweit erste und führende Plattform für die telemedizinisch unterstützte und evidenz-basierte, ärztliche Behandlung mit medizinischem Cannabis. In Folge der in 2017 zugelassenen medizinischen Nutzung von Cannabis hat sich das 2020 in Frankfurt gegründete Unternehmen auch als wegweisender Pionier in der ärztlichen Behandlung mit spezifisch geeigneten Bestandteilen der Hanfpflanze wie zum Beispiel Cannabidiol (CBD) entwickelt. Das Angebot von Algea Care richtet sich an Patient:innen, deren herkömmliche Therapien bisher nicht erfolgreich waren und die zur Behandlung ihrer chronischen Erkrankungen und Beschwerden (z. B. Cannabis gegen Depressionenchronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie, Morbus CrohnADHS oder Schlafstörungen) nun auch auf natürliche Arzneimittel auf THC- und CBD-Basis setzen. Dabei stehen die Patient:innen und die nachhaltige Verbesserung ihrer Lebensqualität im Mittelpunkt des gesamten Angebots des Algea Care Teams.

Über die Website www.algeacare.com können sich Patient:innen schnell und unkompliziert registrieren und – nach einer sorgfältigen medizinischen Prüfung der Patient:innenunterlagen – einen Arzttermin in einem der bundesweiten Therapiezentren in Deutschland anfragen. Dort beraten und behandeln speziell geschulte spezialisierte Ärzte die Cannabis verschreiben, sofern eine medizinische Indikation gegeben ist. Nach einem Ersttermin in einem der Therapiezentren können – sofern medizinisch vertretbar – Folgetermine bequem per Videosprechstunde erfolgen. Mittels modernster telemedizinischer Technologie ermöglicht Algea Care den Patient:innen einen umfangreichen Full-Service: Angefangen von der Terminbuchung über die ärztliche Anamnese und Therapiebegleitung bis hin zur Unterstützung bei Fragen der Medikation und sonstigen Begleitthemen stehen Expert:innen den Patient:innen umfassend zur Seite.

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